Der Juni war hier überwiegend warm und trocken. Es gab einzelne Gewitter, darunter ein ziemlich heftiges mit Starkregen, die Schafskälte zeigte sich auch kurz, aber der Rest des Monats zeigte sich dann ziemlich sommerlich. Im Garten war also häufig gießen angesagt. Das mache ich hauptsächlich morgens, als eine Möglichkeit zum gefräßige Schnecken austricksen. Trockene Erde mögen sie nämlich nicht soooo gerne.
Inhalte
Der Küchengarten im Juni
Salat
Durch das warme Wetter (und weil ich es verpennt habe rechtzeitig nachzusäen), war im Juni kaum noch (Pflück-)Salat als solcher zu ernten. Er fing an zu schießen. Aber zumindest solange er noch nicht blüht, gibt er noch ein leckeres gedünstetes Gemüse, spinatähnlich. Mehr als einmal gab es im Juni Pasta mit Salatspinat, Rauke, Frühlingszwiebeln, diversen Kräutern. Etwas Knobi und feines Olivenöl zum Dünsten, Grünzeug rein, Parmesan drübergehobelt und ein paar essbare Blüten drauf – sehr fein und superschnell gekocht.
Schoten
Auch Zuckerschoten gibt es zu ernten – ich liebe die mit etwas Rauke, ein paar Kräutern ganz kurz in der Pfanne angedünsten und dann Ei ‚drübergekleppert‘. Als kleiner Snack direkt von der Pflanze genascht mag ich auch die jungen Samenschoten der Radieschen. Wenn da welche schießen oder keine schöne Knolle ausbilden, lass ich immer welche blühen und Schoten bilden. Interessante Rezeptideen für die Radieschenschoten hab ich auch auf dem Blog Familienjahr gesehen, die werde ich ganz bestimmt auch noch ausprobieren.
Bohnen
Gegen Ende des Monats konnten wir die ersten Buschbohnen ernten und so wie das aussieht, werden uns die paar Bohnenpflanzen eine wirklich reiche Ernte bescheren. Die Buschbohnen hatte ich ziemlich früh gelegt und durch Mulchstreifen an beiden Seiten hat es tatsächlich geklappt, die Schnecken von den Jungpflanzen abzuhalten. Gerade am Anfang hab ich aber auch wirklich ständig frischen Mulchrupf (Gras, Spinatblätter, Salatblätter, sonstige Beikräuter, überschüssiger Borretsch, etc) nachgeschoben, so dass die Schnecken ganz nach Gusto die Wahl zwischen trockenem Mulch und gerade etwas angewelktem hatten. Allerdings war hier auch das Frühjahr eher trocken und Nacktschnecken nicht so zahlreich vertreten. Häuserschnecken dafür umso mehr. Die Stangenbohnen hab ich erst im Mai gelegt, die ranken jetzt an allem hoch, was ihnen in den Weg kommt. Eine der regelmäßigen Aufgaben im Juni lautet also: Stangenbohnen den Weg weisen. Zusätzlich zur Blauhilde, die schon in den letzten Jahren ihren Platz in einem alten Einmachtopf gefunden hatte, gibt’s dieses Jahr in der ehemaligen Efeuecke Prunkbohnen.
Tomaten, Chilli, Gurken
Die Tomaten dauern noch, es hängen zwar schon Früchte dran, aber die müssen erst noch rot werden. Chillies fangen an zu blühen und auch die drei Kürbispflanzen wurden von den Schneckenringen geschützt und beginnen am Monatsende zu blühen. Die Gurkenpflanzen sind noch ziemlich klein, sie hab ich aber auch erst Ende Mai draußen vorgezogen.
Lauch und Zwiebeln
Lauch wächst im Hochbeet und wird wohl im Herbst erntereif werden. Eine Lauchblüte ist aus dem Ende einer gekauften Lauchstange gewachsen und zieht schon den ganzen Monat Hummeln und Bienen an. Die Samen werde ich auffangen und einsäen. Auch Frühlingszwiebeln blühen noch. In einen Blumentopf habe ich Samenstände reingekrümelt und hoffe, wieder so einen praktischen Frühlingszwiebeltopf zu kriegen. Die ersten zarten Keime sind schon da. Im Beet sind auch kleine Frühlingszwiebeln aufgegangen, die laufen nur immer Gefahr als vermeintliches Gras zu früh ausgezupft zu werden.
Der erste Pflücksalat bildet auch schon Samen, einen Teil ernte ich und viel lasse ich auch selbst aussamen. Dann kommt zwar der Salat an den dollsten Stellen raus, aber die Pflänzchen sind sehr robust. Und was zu dicht wächst, ernte ich wie Feldsalat.
Die ehemalige Efeu-Ecke
Hier ist der Salat und die Radieschen geschossen. Einen Teil pflücke ich immer wieder ab und mulche damit die Kartoffeln und Stangenbohnen. Zwischendrin blühen Ringelblumen und am Ende des Beetes steht ein ganzer Bund Sonnenblumen. Ein paar Unkräutchen sind auch drin, aber noch immer sind Efeu und Brombeeren außen vor. Ein paar Brombeeraustriebe und einen Efeutrieb hab ich da bisher ausgezupft, die Idee, den Efeu so dauerhaft rauszuhalten scheint zu funktionieren.
Blumen
Außer den Ringelblumen, die wirklich im ganzen Garten verteilt sind, hab ich es dieses Jahr endlich mal geschafft, Tagetes vorzuziehen und immerhin drei Pflanzen durchzukriegen. Auch zu Dahlien konnte ich mich durchringen, zwei schöne Exemplare stehen in Töpfen. Die kann ich dann notfalls komplett überwintern. Der Zierlauch ist endlich aufgeblüht und wird ganz gut von Bienen angenommen. Hochbetrieb herrscht aber am Lavendel, dort ist ein ständiges Gesumme. Neben Bienen, Wildbienen und Hummeln sind dort auch viele Schmetterlinge zu finden. Die Kapuzinerkresse wuchert und blüht an einer Stelle auch schon, an vielen anderen Plätzen im Garten hatte ich im Winter abgefrorenes Kapuzinerkressenstroh als Mulch ausgelegt und tatsächlich sind auch dort Pflanzen aufgegangen. Die erste Zinnie blüht, Cosmeen und Trichterwinden stehen in den Startlöchern. Strohblumen, Mittagsblumen und roter Fuchsschwanz dürfen noch ein bisschen wachsen. Bald sind die Blumenbeete wieder so dicht, dass es wirklich pflegeleicht ist, denn Unkräuter haben dann keine Chance mehr. Dann genügt es, bei Trockenheit zu gießen und Verblühtes auszuputzen.
Tierische Besucher
Neben sehr vielen Insekten, leben hier im Garten auch noch andere Tiere. Ganz besonders hab ich mich im Juni über diese Besucher gefreut.