Von Hochsommer auf Herbst in nur 30 Tagen – das war der September. War der Monat zu Beginn noch immer sehr trocken und sehr warm bis heiß, zog gegen Monatsende der Herbst mit Riesenschritten ein.
Die Sommerblumen halten sich zwar noch immer sehr tapfer, insbesondere die Ringelblumen blühen unermüdlich. Die Sonnenblumen haben nach der Hauptblüte noch kleine Blüten hervorgebracht, sind aber bei einem Sturm umgekippt. Der wuchernde Kürbis hat immerhin fünf ausgereifte Früchte hervorgebracht. Drei ziemlich kleine Kürbisschen hängen noch – mal sehen, ob die noch was werden wollen.
Die Kapuzinerkresse hat sich enorm ausgebreitet. Etliche Blüten sind in Salate gewandert, viele junge Blätter ebenfalls und immer wieder im Vorbeigehen direkt in den Mund. Aus Blüten und Blättern hab ich Tinktur angesetzt, die darf jetzt auf der Fensterbank gut durchziehen. Raupen vom Kohlweißling knabbern in einer Ecke an den Blättern, aber was soll’s, es ist genug da! Wenn sie zu sehr auf den Weg wächst, mach ich inzwischen kurzen Prozess und schneide mit der Heckenschere großzügig zurück. Das Abgeschnittene landet als Mulchmaterial in verschiedenen Ecken und wächst dort teilweise an. Mal schauen, wo im nächsten Jahr überall Kapuzinerkresse aufgeht. Da sie nicht nur pflegeleicht ist, sondern auch sehr vielfältig zu verwenden, darf sie das ruhig tun. Ganz viele Anregungen dafür, was man mit Kapuzinerkresse machen kann gibt es bei Wert der Natur.
Nachdem dieses Frühjahr der Gilbweiderich mit beginnender Blüte von Schlupfwespenraupen gefuttert wurde, hab ich ein Stück mit Wurzelballen abgestochen und erstmal in einen Topf gepflanzt. Ich wollte ihn sowieso an einem anderen Platz im Garten nochmal ansiedeln. Bisher steht er in einer ziemlich dunklen und leider auch oft trockenen Ecke. Eigentlich nicht ganz der geeignete Standort. Da ich aber leider nicht mehr genau weiß, wo ich im sonnigen Blumenbeet überall schon Blumenzwiebeln verbuddelt hatte, bleibt er erstmal im Topf und wird dann im nächsten Frühjahr in die Erde gepflanzt.
Einige Blumenzwiebeln hab ich auch neu gekauft und hauptsächlich in Töpfe gesteckt. Auch neu dazugekommen sind eine Herbstaster und eine kleine weinrote Chrysantheme. Die Chrysantheme, die ich schon ein paar Jahre habe, gibt gerade mächtig Gas, wenn auch etwas windschief. Nächstes Jahr wird sie früher zurechtgeschnitten und wächst dann hoffentlich gleichmäßiger.
Der wilde Wein hat innerhalb weniger Tage seine Herbstfärbung angenommen und leuchtet in den herrlichsten Rottönen. Der Efeu blüht und lockt Insekten an.