Der heiße Sommer wollte scheinbar gar nicht enden, noch im September bis 30 Grad. Ein heftiges Unwetter und plötzlich war der Herbst da. Die Farben im Garten verändern sich, bei Sonnenschein ist es ein goldener Altweibersommer.
Einige Pflanzen sind schon völlig vertrocknet. Die Sonnenblumen beispielsweise dienen den Vögeln als Futterquelle.
Ringelblumen und Kapuzinerkresse atmen auf und legen nochmal los. Die Kapuzinerkresse hat dieses Jahr mächtig gelitten. Nach Blattläusen und Raupen hatten ihr die Erdflöhe ja gewaltig zugesetzt. Aber jetzt ist sie wieder da. Zwar nicht so üppig wie in den Vorjahren, aber ich bin mir sicher, dass sie bis zum Frost noch zulegen wird. Die Ringelblumen treiben kräftig nach und ihre Blüten strahlen mit der Sonne um die Wette.
In der ehemaligen Efeuecke leuchten ebenfalls viele gelbe Farbtupfer der Ringelblumen und die Feuerbohnen tragen jetzt auch. Einmal pro Woche gibt es jetzt Bohnendreierlei. Neben den Feuerbohnen hat sich auch die Blauhilde berappelt. Sie ist vom alten Einmachtopf aus an den Schnüren und Stöcken hochgerankt in die Salweide. Seite an Seite mit den Trichterwinden. Und nach wie vor bringen die Buschbohnen guten Ertrag. Die Chili sind in Töpfen und das ist auch gut so, denn die ersten habe ich schon im Hausflur stehen, zum Ausreifen. Diese Hübschen sehen so nett und knuffig aus, sind aber – je reifer desto mehr – eine schweißtreibende Angelegenheit. Sie reifen von lila über grün nach orange und rot.
Ein Teil der Chili, genau wie die Tomaten, stehen noch draußen; ich bin mal einfach optimistisch, dass noch sonnige Tage kommen und sie ausreifen lassen. Nachtfrost hatten wir hier noch nicht und mein Garten ist durch die Bruchsteinmauern an drei Seiten ziemlich geschützt.
Die letzten Kartoffeln sind geerntet, besonders viel Ertrag war es nicht nicht, dafür aber sehr lecker. Und eigentlich hatte ich die Kartoffeln ja ohnehin nur gelegt, um Efeu und Brombeeren Paroli zu bieten. Das hat echt gut funktioniert. Ein paar Brombeeren musste ich zwischendurch ausreißen und fast keinen Efeu.
Die Gurken im Hochbeet sind durch, haben aber sehr lang getragen. Im großen Hochbeet ist schon wieder Pflücksalat aufgegangen, auch Feldsalat ist dort gewachsen. Im kleineren Hochbeet sind noch Tomaten, hoffentlich reifen die noch aus. Lauch, Erdbeeren, Spinat und Rauke wächst dort ebenfalls – kunterbunt durcheinander.
Der Kürbis hatte in der Sommerhitze erstmal alle jungen Früchte abgeworfen, die ‚Nachzügler‘ haben es aber tatsächlich zur Reife geschafft. Einige Exemplare haben wir schon gegessen, der Rest darf bis zur Lagerreife (oder zum Frost) noch an der Pflanze bleiben. Der Bereich, in dem der Kürbis gewachsen ist, war mein erstes Experiment mit Flächenkompost. Dort hatte ich als Mulch Grünabfälle direkt auf die Erde geworfen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie das dann aussieht, wenn die Kürbisse draußen sind.
An den Rändern hab ich schon Kürbisblätter umgeknickt oder beiseite gezogen, denn dort geht jede Menge Feldsalat auf. Zusätzlich hab ich noch Feldsalat in eine alte Schubkarre gesät, da muss ich mich bei Gelegenheit dann mal mit dem Buch „Wird das was – oder kann das weg?“ dransetzen, denn in der Erde-Kompostmischung waren schon jede Menge Samen drin.