Es ist immer noch überwiegend trocken und ganz schön heiß. In der Mittagshitze hängen die Pflanzen die Blätter, fleißig gießen und hacken ist angesagt. Dazwischen bleibt noch Zeit für einen kleinen Gartenrundgang mit der Kamera.
Salbei
Den Salbei hatte ich nach der Blüte zurückgeschnitten, er dankt es mit einer zweiten Blüte. Einen Teil des Strauchs hab ich sehr weit runtergeschnitten, weil er über den Weg gewuchert ist. Jetzt treibt er aus dem alten Holz sehr üppig wieder aus. Dieser Strauch ist sicher schon 20 Jahre alt und nimmt in voller Blüte fast einen Kubikmeter ein. Salbeiblüten schmecken übrigens sehr lecker im Tee, eine Blüte pro Tasse mitziehen lassen gibt jedem Tee eine ganz feine Note. Die Blätter verwende ich frisch für Tee bei beginnenden Infekten oder Entzündungen. Getrocknet duften sie ganz fein, ein paar davon unter die Fußmatte oder einen Teppich ist ein toller und garantiert ungiftiger Raumduft. Frische Blätter als Gewürz kommen in gegrillte Forellen oder kleingeschnitten und in Öl oder Butter ausgebraten zu Pasta.
Ringelblumen
Die Ringelblumen blühen üppig. Ein paar Blüten lasse ich Samen entwickeln, zum Vorziehen in Töpfen für’s nächste Jahr. Aus einigen Blüten mache ich Tinktur und Öl. Dafür werden Blüten mit Alkohol bzw. Olivenöl übergossen und in verschlossenen Schraubgläsern mehrere Wochen ziehen lassen. Anschließend abfiltern. Die Tinktur verwende ich mit viel Wasser verdünnt als Hausmittel bei Verletzungen. Das Öl zieht blaue Flecken bei stumpfen Verletzungen raus. Die restlichen Blüten schneide ich ab, sobald sie welken, denn so bildet die Pflanze viele neue Blüten aus.
Lavendel
Aus (verblühten) Lavendelblüten mache ich ebenfalls Tinktur, die mit viel Wasser verdünnt als Hausmittel gegen Insektenstiche zum Einsatz kommt. Außerdem habe ich eine große Schüssel voll abgeschnitten um Duftsäckchen daraus zu machen oder auch einfach welche unter die Fußmatte zu legen.
Essbares aus dem Garten
Auf den Tisch kommt Salat und Mangold. Neben dem, was im Hochbeet aufgegangen ist, habe ich noch welchen in Töpfe und Schalen gesät. Am liebsten ist mir Pflücksalat, bei dem genau so viele Blätter geerntet werden können, wie benötigt werden und der Rest wächst weiter. Als Bereicherung wandern in die Salatschüssel diverse Blüten, so beispielsweise die von Borretsch, Kapuzinerkresse und Nachtkerze. Außerdem bereichern ein paar junge Mangoldblätter und Löwenzahn den Salat. Auch Kräuter wie Schnittlauch, Zitronenmelisse und Zwiebelgrün dürfen nicht fehlen.
Gartenprojekt im Juli
Auch ein überschaubares Projekt läuft im Juli. Im hinteren, wilden Teil des Gartens liegt ein Stapel alte Backsteine und ein Berg Bruchsteine. Beide total von Efeu überwuchert. Die Felco ist beim Freilegen wieder mal im Dauereinsatz. Aus Backsteinen habe ich einen kleinen Weg zwischen Blumen und Mangold gelegt. Den äußeren Rand grenze ich mit Kalksteinen ab. Jeden Tag ein bisschen, denn in der Hitze ist an Großaktionen nicht zu denken.