Kräuterweben – schnelles und einfaches DIY mit Anleitung

Wenn die Kräuter zurückgeschnitten werden müssen, finde ich es immer schade, die Abschnitte einfach nur in den Kompost zu geben. Eine nette Verwendungsmöglichkeit ist Kräuterweben. Das geht schnell und einfach und das Ergebnis sieht nicht nur hübsch aus, sondern duftet auch angenehm. Auch mit Kindern kann man das gut machen, das fördert nicht nur Feinmotorik und Wahrnehmung, sondern macht auch Spaß!

Das brauchst du zum Kräuterweben

  • 2 trockene Zweige, hier sind es Forsythienzweige
  • frische Kräuterabschnitte, z.B. Salbei, Minze, Zitronenmelisse
  • Blüten, frisch oder schon trocken
  • Paketschnur oder festes Baumwollgarn

So geht das mit dem Kräuterweben

  1. Bringe die Zweige auf gleiche Länge. Du brauchst feste Zweige, die nicht brechen und sich nicht zu sehr biegen. Meine Forsythienzweige waren schon so hart und verholzt, dass ich sie mit der Universalschere schneiden musste.  Geeignet sind beispielsweise auch Buche, Hartriegel oder auch verholzte Kräuter. Bambus oder dicke Schaschlikspieße tun’s auch.
  2. Schneide Schnurstücke etwas mehr als doppelt so lang, wie das fertig Gewebte werden soll. Meins ist etwa 20 cm lang, die Schnüre dürften etwa einen halben Meter sein. Ich hab vier Schnüre verwendet.
  3. Die Schnüre werden Ende zu Ende zu einer großen Schlaufe gelegt. Die Schlaufe nach vorn über den oberen Zweig legen, die beiden losen Enden von hinten durchziehen. Über den losen Enden werden die Schnüre miteinander verknotet. Auf die Knoten wird der zweite Zweig gelegt.
  4. Ein weiteres Stück Schnur oder ein schönes Band wird etwa eineinhalb mal so lang wie die Zweige zugeschnitten und rechts und links am oberen Zweig angeknotet. Damit hängst du deinen ‚Webrahmen‘ auf. Erstmal irgendwo, um dort zu weben, später dort, wo es hängen soll.
  5. An den Kräuterabschnitten schneidest du jetzt die einzelnen Zweiglein ab und webst sie zwischen die Schnüre ein. Wenn sich deine Kräuter nicht gut ums Ende biegen lassen, kannst du mit Kräuterstücken in der Breite des Webrahmens arbeiten.
  6. Wichtig ist, dass du in jeder Reihe versetzt die Schnüre umwebst, so wie beim Weben mit Wolle auch. Das Ganze soll luftig bleiben, damit die Kräuter am fertigen Gebilde gut trocknen können. Gewebt habe ich mit Zitronenmelisse und Salbei. Dafür kannst du aber auch Minze oder Thymian verwenden.
  7. Das machst du von unten nach oben, bis du am oberen Zweig ankommst.
  8. Wenn du magst, kannst du weitere Kräuter und Blüten auf dein fertiges Gewebe stecken. Hier habe ich verblühten Salbei, ein paar verblühte Lavendel und Berufkrautblüten genommen. Ich kann es mir auch mit Strohblumen oder Rosen gut vorstellen.

Wenn die Kräuterweberei fertig ist, hänge ich sie zuerst luftig auf, bis die Kräuter gut durchgetrocknet sind. Wenn man an den getrockneten Kräutern reibt, dann setzen sie ihren Duft frei, auch noch nach langer Zeit. Mir gefällt, dass es nicht so intensiv und künstlich riecht und zudem auch noch ganz trocken schön aussieht.

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